Schulgeschichte
Die Anfänge des Schulwesens in Erkheim
„Der Bedarf an geistiger Nahrung ist hier gering“, schrieb 1719 der evangelische Pfarrer Hugel von Erkheim an seine städtische Herrschaft in Memmingen, „aber die Wuth hier ist allenthalben groß!“ Was war geschehen?
Da hatte es doch der Rat der Stadt gewagt, seinen Untertanen in den evangelischen Dörfern rund um Memmingen eine Schulordnung zu senden mit der Aufforderung, dass die Kinder zu unterrichten seien, dazu noch die Anweisung gegeben, wie das zu geschehen habe und das in einer Zeit, in der Bildung dem „gemeinen“ Volk als nutzlos galt, zumal dafür auch noch Schulgeld zu bezahlen war. Die Wut war also verständlich, der Erlass wurde kaum befolgt, die vorgesehenen Strafen waren zu gering, um Wirkung zu zeigen.
1753 fordert das „Churbayrische Administrationsgericht Mindelheim“ den Ammann von Daxberg ebenso wie die Ortsvorsteher in den übrigen bayerischen Ortschaften auf, die “Hauß-Vätter ... nahmens unseres durchlauchtigsten Herrn aufzufordern, dass die Eltern ihre Söhne und Mägdlein von 7 bis 14 Jahren all Tag von Martini (11. November) bis Georgi (23. April) unter Androhung von 1 Gulden Straf zur Schuhl zu schicken ...“ Das zeigt, dass es auch in Kurbayern Probleme mit dem Schulbesuch gab, doch waren nun die Strafen schon härter. Solche Schuldekrete wurden im 18. Jahrhundert von den Herrschaften immer wieder erlassen. Sie zeigen zum einen deren Willen, die Untertanen in Lesen, Schreiben, Rechnen und vor allem Bibelkunde zu bilden, aber auch den Unwillen der Untertanen, dem nachzukommen. Dieser ständige Kampf fand erst durch Dekrete des neuen bayerischen Staates um 1820 ein Ende, als die Gemeinden und Städte gezwungen wurden, auf eigene Kosten Schulen einzurichten.
Lange vorher aber wurde in vielen Dörfern wohl schon unterrichtet, wenn auch auf freiwilliger Basis, sofern bei den Eltern Interesse da war. In Erkheim richtete Pater Schöllhorn 1657 den ersten Schulraum im ehemaligen katholischen Mesnerhaus ein (südlich vom Pfarrhof in der Babenhauser Straße), das im Besitz der „hiesigen katholischen Heiligenfabrique“ war, also der katholischen Kirchenstiftung.
Die evangelische Pfarrmatrikel weist sogar schon seit 1628 Lehrer auf, seit 1649 in ununterbrochener Reihenfolge. 83 Jahre war dabei im 18. Jahrhundert das Schulmeisteramt in Händen der Familie Früh, deren Nachfahren bis heute in Erkheim wohnen.
Die evangelische Schule
1682 wird das evangelische Mesnerhaus in der heutigen Storchengasse erstmals als Schulhaus bezeichnet. 1819 forderte Lehrer Tobias Häring, wohl das neueste bayerische Staatsdekret auf dem Schreibtisch, einen neuen Schulsaal, da der alte „sehr schadhaft“ sei. Die evangelische Gemeinde machte dann auch Nägel mit Köpfen. Mit Geld- und Materialspenden wurde eine Stiftung gegründet, in Eigenleistung erbaute die Gemeinde 1820/21 direkt an der Westseite der evangelischen Kirche einen Schulsaal, das sogenannte „Schwalbennest“.
1821 forderte auch der katholische Lehrer ein „neues Lehrzimmer, theils weil das itzige zu klein, theils weil es zugleich das Wohnzimmer des Lehrers und seiner Familie ist und sohin auf den Unterricht nachtheilig würkt“. 1825 hatte sein Gesuch Erfolg, beim Mesnerhaus wurde um 636 Gulden ein neuer Schulsaal angebaut.
Um 1870 war das „Schwalbennest“ in so schlechten Zustand, dass ein Neubau unumgänglich wurde. Der Kostenvoranschlag für ein eigenes Schulgebäude mit Lehrerwohnung belief sich auf 13.000 Mark. Als Bauplatz war direkt östlich vom Mesnerhaus eine Stelle vorgesehen, die aber dann als zu schattig und klein befunden wurde. Die Schule sollte nun östlich der evangelischen Kirche gebaut werden, vor allem auch, weil dieser Platz schon im Besitz der evangelischen Kirchenstiftung war. In den Bauausschuss wurden Michael Sommer, Mathias Früh, Jakob und Michael Huith, Michael Kutter und Johannes Stetter gewählt. Die damals übliche Eigenfinanzierung sah so aus: 1.000 Mark Zuschuss von der politischen Gemeinde, 1.000 Mark Sofortumlage von den protestantischen „Gemeindegliedern“, 11.000 Mark zu 4% geliehen von verschiedenen Bürgern, zu tilgen in 11 Jahren durch jährliche Umlage von 1.200 Mark, erhoben von den evangelischen Gemeindemitgliedern. Die Höhe der Umlage war nach der amtlichen Direktsteuer (heute Grundsteuer) der Gemeindemitglieder bemessen. Das ursprünglich eineinhalbstöckig geplante Gebäude wurde zweistöckig ausgeführt, mit Lehrerwohnung im Erdgeschoß und Schulsaal im 1. Stock. Es kostete letztlich 16.278 Mark und war für die damalige Zeit vorbildlich. Ohne jede Veränderung diente es bis 1976 als Schulhaus und seit 1972 als Gemeindekanzlei, ehe es dann zum heutigen Rathaus umgebaut wurde.
Die katholische Schule
Steigende Schülerzahlen zwangen auch die kath. Gemeinde zu Neubauüberlegungen. 1885 empfahl die Regierung von Schwaben und Neuburg die Vergrößerung des bestehenden Schulsaales, doch rechneten die Erkheimer genau vor, dass ein Neubau billiger käme als das Projekt der Regierung, „zumal die Kirchenstiftung einen Bauplatz hergebe, sofern dem Lehrer der dadurch entstehende Entgang an Heu und Grummet vergütet werde“. Nach längerem Schriftverkehr zeigte sich die Regierung einsichtig. Der schon im Frühjahr „schwarz“ begonnene Bau wurde offiziell am 01.06.1889 gestartet und bereits am 16.10.1889 fertiggestellt, was dem Regierungssekretär Merz wohl seltsam vorkam, denn er schreibt auf die Baufertigstellungsanzeige der Gemeinde in seiner „Schulbetriebsgenehmigung“ zurück: “... so schnell ... man noch nirgends gebaut!“ Damit war der Schulbetrieb im neuen Gebäude, dem heutigen Jugendheim, genehmigt. Die weiter steigenden Schülerzahlen erforderten 1903 die Einrichtung einer 2. Lehrerstelle. Der alte Schulsaal im Mesnerhaus wurde hergerichtet und wieder in Betrieb genommen. 1907 wurde das heutige Jugendheim um einen weiteren Schulsaal und eine Lehrerwohnung aufgestockt. Im Jahr 1931 erhielt das Haus seine heutige Form, als die Lehrerwohnung unter das Dach verlegt und der Schulsaal im 1. Stock vergrößert wurden.
Erstmalige Gemeinschaftsschule während der NS-Zeit
1936 wurde von der politischen Gemeinde und den Lehrkräften erstmals die Errichtung eines Zentralschulhauses für beide Konfessionen diskutiert, was aber auf wütende Proteste der beiden Geistlichen stieß. Im November 1937 wurde auf politischen Druck eine einheitliche „Schulgemeinde“ gegründet. Beide Kirchenführungen wehrten sich wiederum vehement, nur 14% der Eltern traten der Schulgemeinde bei. Der hier erstmals auftauchende Begriff der „Gemeinschaftsschule“, der man kirchenfeindliche Tendenzen nachsagte, wurde für beide Konfessionen zum roten Tuch. Doch schon 1938 entzog der Staat den Eltern jedes Abstimmungsrecht, die Gemeinderäte hatten abzustimmen und alle waren für die neu einzurichtende Gemeinschaftsschule, niemand wagte es mehr, sich zu widersetzen.
Da kein einheitliches Schulgebäude vorhanden war, wurden nun jeweils zwei Jahrgänge zusammengefasst und auf die vier vorhandenen Schulräume verteilt. Das Zusammenleben und -lernen beider Konfessionen verlief entgegen allen Befürchtungen völlig problemlos.
Das Schulwesen nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem Krieg war die Schülerzahl durch die Kinder der Vertriebenen gewaltig gewachsen. Als 1947 wieder konfessionell getrennt wurde, war vor allem der evangelische Schulsaal völlig überfüllt. 1950 stellte daher die evangelische Kirchengemeinde nach diversen Umbauten ihren Betsaal als Schulsaal zur Verfügung (1967 abgebrochen, an dessen Stelle wurde das heutige evangelische Pfarrhaus gebaut).
1950 wurde von Amts wegen die katholische Bekenntnisschule mit vier und die evangelische Bekenntnisschule mit zwei Lehrerstellen wieder hergestellt.
Sofort herrschte auf katholischer Seite wieder Platzmangel. Die 3./4. Klasse mit Lehrerin Barbara Freudling zog 1955 in das zum Behelfsschulraum umgebaute Feuerwehrhaus am Bach, das „Bachgymnasium“. Damit war der fünfjährige Wechselunterricht, eine Klasse vormittags, eine nachmittags im katholischen Mesnerhaus, beendet.
Die Planung für ein gemeinsames Schulhaus
1956 wurde erneut die Errichtung eines Zentralschulhauses zwischen den Schulleitern, Kleophas Mirwald und Freimut Butter, Bürgermeister Georg Veit, dem Gemeinderat und dem Staatlichen Schulamt diskutiert. Einstimmig waren alle Erkheimer der Meinung, das wäre sehr sinnvoll, doch ein grober Kostenüberschlag der Baumeister Schieber und Keller war ernüchternd. Bürgermeister Veit beschloss das Thema und stellte fest, ein Schulhausneubau würde die Gemeinde auf Generationen hinaus belasten, die „sowieso nicht allzu schulfreundliche Einwohnerschaft“ könne für solche Opfer nicht gewonnen oder gar begeistert werden. Der vorgesehene Platz westlich vom damaligen Kindergarten wäre wohl auch zu klein gewesen.
1961 starteten Veit und die Gemeinderäte einen neuen Versuch. Mit Landrat Frehner und Schulrat Albrecht im Rücken wurde nun ernsthaft ein geeignetes Gelände gesucht. Der zuerst vorgesehene Platz südlich der Arlesrieder Straße und östlich der damaligen Zimmerei Fritz wurde von Frehner und Albrecht abgelehnt, da er zu weit außerhalb sei. Als der Landwirt Huith nach intensiver „Bearbeitung“ dann ein Grundstück südöstlich von seiner Hofstelle anbot, griff die Gemeinde zu. Ca. drei Tagwerk wurden gekauft, der Platz für die künftige Zentralschule war gefunden. Die damals sich gewaltig entwickelnde Konjunktur brachte Geld in die Gemeindekasse, sodass der Gemeinderat den Architekten Kiebler mit der Planung beauftragen konnte. Mit der Bauausführung waren die Firmen Keller, Schieber und Fritz beauftragt, nach Baubeginn im Frühjahr 1964 war bereits am 31.10.1964 Richtfest. Die Schule war als dreigeschossiger Bau mit zwei aneinander gesetzten Schulhäusern mit je vier Klassenräumen für die beiden Konfessionen konzipiert. Beide hatten ihre jeweils eigene Treppe. Auf eine Unterkellerung wurde aus Kostengründen verzichtet, was sich aus heutiger Sicht als Fehler erwiesen hat. Die Baukosten mit Grundstück beliefen sich auf 1,3 Millionen DM.
Am 11. September 1965 wurde das neue Gebäude eingeweiht. Das Lob der Redner für den Markt Erkheim war von allen Seiten gewaltig. Als Bürgermeister Veit in seiner Begrüßung sagte, „für unsere Jugend ist uns kein Geld zu schade“, widerlegte er für die Erkheimer, wenn auch sicher unbewusst, endgültig den Satz des Pfarrers Hugel von1719 und wurde dafür von langem Beifall unterbrochen. Doch alles Lob half nichts, denn es mussten die Schüler doch wieder getrennt nach Konfessionen ins neue Gebäude einziehen. Lediglich das Fach Hauswirtschaft durfte aus praktischen Erwägungen heraus konfessionell gemischt unterrichtet werden, ab Dezember auch der Instrumentalunterricht bei Frl. Huber. Ansonsten war der westliche Teil der Schule den evangelischen, der östliche Teil den katholischen Schülern vorbehalten. Bis heute heißen die beiden Treppenhäuser noch die „katholische“ und die „evangelische“ Treppe, was bei neuen Lehrkräften immer wieder erstaunte Fragen auslöst.
Zeitungsartikel vom 17.09.1965 zur Einweihung des neuen Schulhauses
Ab diesem Schuljahr bestand auch der erste Schulverband, als sich die beiden evangelischen Schulen Arlesried und Erkheim vereinigten. Die Lehrkräfte waren Schulleiter Freimut Butter, Anna Wahl und Anna Roth, auf katholischer Seite unterrichteten Schulleiter Rudolf Lehnert, Matthias Wanner, Rosemarie Gropper und Johanna Huber.
Das neue Schulhaus und die Errichtung der christlichen Bekenntnisschule
Am 21.05.1965 brachte eine gemeinsame Sitzung der beiden Schulpflegschaften, des Gemeinderates, der beiden Geistlichen Pfarrer Höpfel und Pfarrer Pflug, Schulrat Albrecht und der Lehrer beider Schulen einen ersten Durchbruch in Richtung einer gemeinsamen christlichen Bekenntnisschule, die von den beiden Geistlichen vorgeschlagen wurde und in der nicht mehr nach Konfessionen getrennt, sondern gemeinsam unterrichtet werden sollte. Doch Schulrat Albrecht dämpfte sofort die Erwartungen, als er die damals geltenden gesetzlichen Grundlagen darlegte, die im Volksschulbereich nur konfessionelle Bekenntnisschulen vorsah.
In einem durchaus historisch zu nennenden einstimmigen Votum beschloss daraufhin die Versammlung eine Resolution an den Bayerischen Landtag mit der Aufforderung, das „starre Konfessionsprinzip durch eine gesetzliche Regelung zu ersetzen, um in einer christlichen Bekenntnisschule einen sinnvollen Schulaufbau zu ermöglichen“. Am 25.05.1965 stellten die beiden Schulpflegschaften zusätzlich einen Antrag an die Regierung, die dreiklassige evangelische und die vierklassige katholische Bekenntnisschule zu einer christlichen Bekenntnisschule mit gemeinsamem Unterricht zu vereinigen, während die Schulleitungen getrennt bleiben sollten.
Resolution und Antrag zogen landesweite Pressereaktionen nach sich, eine zum Teil polemische, insgesamt aber fruchtbare Diskussion zwischen Parteien und Kirchen flammte auf, während in Erkheim beide Konfessionen sowie die politischen Gruppierungen relativ einmütig hinter dem Votum standen.
Ganz überraschend platzte dann die Sensation ins Dorf. Mit Schreiben Nr. II/10-XVM 1176/65 genehmigte die Regierung von Schwaben für den ersten Februar 1966 die Zusammenlegung beider Schulen zur christlichen Gemeinschaftsschule.
An diesem Tag versammelten sich die Kinder in ihren gewohnten Klassenzimmern. Die Lehrer verlasen nach dem Morgengebet Listen mit Namen, die benannten Kinder, jeweils die halbe Klasse, mussten ihre Schulsachen packen und wurden in ein „andersgläubiges“ Klassenzimmer geführt, wobei man sich auf dem Weg mit der Gruppe der „anderen“ traf, die ins eigene Zimmer marschierten. Plötzlich saßen dann Kinder neben solchen, denen man bisher immer wieder mal auf der Straße nachgeschrieen hatte: „Luthrische Molla, hand s’ Fiedla verschwolla!“, worauf postwendend zurück kam: „Katholische Molla, hand s’ gradso verschwolla!“ oder eben umgekehrt. Die meisten Kinder kannten sich höchstens vom Sehen, namentlich war kaum einer der jeweils anderen Konfession bekannt. Zwei Welten schienen aufeinander zu treffen, doch siehe da, alles lief völlig problemlos. Das damals „schier unglaubliche Wagnis“, so Lehrer Butter, gelang. Erkheim war die erste christliche Bekenntnisschule Bayerns.
Am 25.05.1966 wurde der Schulversuch von der Regierung für ein weiteres Jahr verlängert. Am folgenden Tag trafen sich beide Schulpflegschaften, um über die Erfahrungen zu berichten. Einstimmig wurde die Fortsetzung des Versuchs beschlossen. Bescheid und Beschluss wurden aber durch die politische Entwicklung bald überholt, da im Herbst durch Volksentscheid die neue Rechtsform „Christliche Gemeinschaftsschule“, die auf Antrag und 2/3-Zustimmung der Eltern einzurichten war, in der Bayerischen Verfassung verankert wurde. Am 25.05.1967 stimmten die Erkheimer Eltern in geheimer Wahl ab. Von 176 katholischen Eltern stimmten 105 dafür, 42 dagegen, 29 enthielten sich, bei den evangelischen Eltern war das Ergebnis einstimmig. Da beide Seiten damit eine Zweidrittel-Mehrheit erreichten, wurde mit Wirkung vom 01.08.1967 die Verbandsschule Erkheim – Arlesried – Daxberg endgültig als Christliche Gemeinschaftsschule errichtet.
Anfang 1968 mussten bereits wieder Klassen nach Daxberg und Schlegelsberg ausgelagert werden. Die Raumnot verstärkte sich, als im Herbst 1968 bayernweit ein neuntes Schuljahr eingerichtet wurde.
Gründung des Schulverbands 1969
1969 erfolgte dann von staatlicher Seite aus die Neugliederung der Volksschulen in Bayern. Danach wurden die Schulen Attenhausen, Daxberg, Egg, Erkheim, Frickenhausen, Günz , Lauben, Schlegelsberg, Sontheim und Westerheim durch Rechtsverordnung aufgelöst und die neuen Schulverbände Egg mit Lauben und Frickenhausen, Sontheim mit Attenhausen und Westerheim mit Günz als Grundschulen sowie die Verbandsschule Erkheim mit Arlesried, Daxberg und Schlegelsberg als Grundschule sowie als Hauptschule zusammen mit allen anderen Orten gegründet. Rudolf Lehnert wurde Schulleiter.
Diese Neugliederung hatte zur Folge, dass sämtliche alten Schulsäle in Erkheim wieder belegt werden mussten, der Werkraum wanderte sogar in eine nicht mehr genutzte Baracke neben dem Kaufhaus Thoma, die während dessen Umbau als Verkaufsraum gedient hatte. Die zusammengelegten Hauptschulklassen des gesamten Verbandes wurden in einem wahren Schulbustourismus umhergefahren. Dieser untragbare Zustand fand ein Ende, als der Schulverband 1974 zehn und 1976 acht weitere Klassenzimmer, ein Reihe von Fachräumen sowie eine Doppelturnhalle mit fünf Räumen in deren Keller an das bestehende Schulhaus in Erkheim anbaute, um im Jahr 1976 ca. 840 Schüler in 26 Klassen unterbringen zu können.
- Zeitungsartikel vom 10.05.1974 zum 2. Bauabschnitt
- Zeitungsartikel vom 16.05.1974 zur Einweihung des2. Bauabschnitts
- Zeitungsartikel vom 04.11.1976 zum 3. Bauabschnitt
- Zeitungsartikel vom 25.11.1976 zum 3. Bauabschnitt
- Zeitungsartikel vom 27.11.1976 zur Einweihung des 3. Bauabschnitts
- Zeitungsartikel vom 29.11.1976 zur Einweihung des 3. Bauabschnitts
Um kleinere Schulstandorte zu erhalten und das Bildungsniveau an Hauptschulen zu heben, sollten sich die Hauptschulen zu Schulverbünden zusammenschließen. Die Hauptschule Erkheim schloss sich zu Beginn des Schuljahrs 2010/11 mit der Hauptschule Babenhausen zum Schulverbund "Günztal" zusammen.
In diesem Verbund gewährleisten beide Schulen ein umfassendes Angebot für die Kinder:
- Ganztagsbetreuung
- die drei Berufsorientierenden Fächer Wirtschaft, Technik und Soziales
- Mittlerer Schulabschluss
Hauptschulen, die im Verbund dieses Angebot gewährleisten, erhielten die neue Bezeichnung Mittelschule. Im Zuge dieser Reform wurde die Volksschule Erkheim zum 1. August 2010 in eine Grundschule Erkheim und in eine Mittelschule Erkheim aufgeteilt.
Schulleiter der Verbandsschule Erkheim: | |
1965 – 1986 | Rudolf Lehnert |
1986 – 2000 | Alfred Bernhard |
2000 – 2001 | Karl Lang kommissarisch |
2001 – 2004 | Helmut Pletzer |
2004 - 2015 | Karl Lang |
seit 2015 | Sabine Hummel |